23. August 2020
Covid 19 stoppt die Kunst!
Artothek Münsterland schließt am 30. September 2020
Um die Gesundheit unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter zu schützen, schließt die Artothek Münsterland das Ladenlokal am 30. September 2020
Nur noch nach vorheriger Anmeldung mit Terminabsprache unter
02594/7877149
oder per E-Mail unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
können ausgeliehene Bilder zurück gebracht werden oder Künstler ihre Objekte abholen.
Vorläufig erzwingt der Corona-Virus die Schließung des Ladenlokals, aber das ist keinesfalls das Ende der Kunst. Denn Kunst ist menschliche Genialität, und die wird durch kein Virus zu stoppen sein.
Weiterhin können Kunstwerke ausgeliehen werden, jedoch nur im direkten Kontakt zwischen Ausleihern und Künstlern. Gerne vermittelt der Artothekenverein Münsterland e. V die Kontakte.
Der Artothekenverein Münsterland e. V. bleibt bestehen und ist bestrebt, seine Aufgabe als Vermittler zwischen Kunstfreunden und Künstler weiterhin fortzuführen.
Dülmener Zeitung vom 3. Febr. 2020
Artothek will Forum für Künstler sein
Von Niklas Illner
Dülmen. Am Samstag durften sich Rüdiger G. Behrens und seine Freundin Christa Le Vesconte über viele Glückwünsche und Besucher von weither freuen: Die Artothek Münsterland feier te in der Marktstraße ihren siebten Geburtstag und hatte neben der Kunst auch Getränke und Kuchen im Angebot.
Beim DZ- Gespräch blickten Behrens und Le Vesconte noch einmal zurück: 2014 eröffnete Behrens die Artothek noch mit einem durchaus „beklemmenden Gefühl“. Damals löste die Idee einer Artothek viel Erklärungsbedarf aus und stellte ein Risiko dar. Auch die Stadt Dülmen zeigte sich laut Behrens zuerst nicht sehr überzeugt von seinem Konzept. Letztendlich habe aber die Neugier und Nachfrage der regionalen Künstler überwogen, hatten sie doch jetzt die Möglichkeit ihre Werke auf einer ständigen Ausstellungsfläche mit wandelndem Angebot zu präsentieren.
Heute, sieben Jahre weiter, ist die Artothek Münsterland mit mehr als 800 Bildern und Statuen fester Bestandteil in Dülmen und nicht mehr aus der hiesigen Kunstszene wegzudenken. „Ich habe die Artothek damals bewusst Münsterland genannt, weil sie im Münsterland einmalig ist. Die nächsten Artotheken finden Sie erst im Ruhrgebiet oder in Bielefeld“, berichtet Behrens stolz. Dies erkläre, warum selbst Kunden aus Münster und Reken am Samstag vorbeischauten.
Als Vorreiter sieht Behrens die Artothek außerdem auch in Bezug auf ihre Internetpräsenz: „Nirgendwo anders finden Sie alle ausgestellten Werke auf der Internetseite.“
Einen eklatanten Wandel gab es mit der Zeit bei den Kunstwerken. Neben den regionalen Künstlern nutzen nun immer mehr international arbeitenden Künstler die Artothek, sodass sich auch „das Niveau verändert hat“, unterstreicht Behrens.
„In der heutigen Zeit ist die Nachfrage nach großformatigen, poppigen Bildern am größten“, versichert Le Visconte. „Viele Kunden schätzen es sehr, ihrer weißen Wände mit Werken aus der Artothek zu verschönern.“
Für ihre eigene Zukunft wünschen sich die beiden, dass sich die Artothek noch mehr in Dülmen und Umgebung etabliert, und dass sie es weiterhin schaffen, Kunstverständnis in die Bevölkerung zu tragen. Zum Beispiel bei der Führung von Schulklassen. Auch mit Unternehmen steht die Artothek in Gesprächen. „Hier können in Büros und Hallen größere Bilder gezeigt werden, für die uns hier der Platz fehlt.“
Die Frage, wie die Artothek 2027 aussehen wird, also sieben Jahre weiter, beantwortet Behrens schmunzelnd: „Ohne mich als Vorsitzenden des Artotheken Vereins“. Er würde sich wünschen, dass es beim Ehrenamt ein Umdenken in der Bevölkerung gäbe und sich mehr Menschen für das Ehrenamt interessieren würden – vor allem im Bereich Kunst und Kultur.
Die Artothek selbst könne bleiben, wie sie ist: „Ein Forum für regionale Künstler oder Kunstliebhaber und kein abgehobenes Museum.“
Strahlende Gastgeber in der Artothek-Münsterland:
Rüdiger G. Behrens und Christa Le Vesconte