Paul Mersmann


„o. T.”
Holzschnitt
50 x 70 cm
Ausleihpreis 15,00 € für acht Wochen


Paul Mersmann, der Jüngere (* 18. März1929 in Berlin-Dahlem) ist ein deutscher Bildhauer, Maler und Schriftsteller.

Paul Mersmann wurde am 18. März 1929 als Sohn des Bildhauers Paul Mersmann in Berlin-Dahlem geboren. Nachdem er 1945 noch für kurze Zeit zum Kriegsdienst verpflichtet wurde, begann er 1946 eine dreijährige Ausbildung als Bildhauer in Münster. Ab 1949 war er dort als freier Bildhauer tätig und arbeitet an den Kirchen der Stadt, dem St.-Paulus-Dom und dem fürstbischöflichen Schloss, dem heutigen Sitz der Westfälischen Wilhelms-Universität. In dieser Zeit begann das schriftstellerische Werk des Künstlers, dessen erste literarische Arbeiten heute in den Originalhandschriften, bisher aber weitgehend unerschlossen vorliegen. Darunter ist beispielsweise seine erste Novelle mit dem Titel Die Zecke, bei der ein ins Riesenhafte mutiertes Insekt die frühe Beeinflussung des Künstlers durch Franz Kafka deutlich werden lässt.

Ende der 1970er Jahre entstanden größere Wandmalereien in der Mensa Nord der Universität Marburg, in der Villa Glücklich und im Altenstift Hildastraße sowie im Pariser Hoftheater in der Spiegelgasse in Wiesbaden. Sein eigenes Haus in der Wagemannstraße war zu dieser Zeit gleichzeitig Künstleratelier, Galerie und Goldschmiedewerkstatt. Ausgestellt wurden hier unter anderen die Bilder seiner Frau, der Malerin Eleonore Däubler-Mersmann, Holzschnitte von Aristide Maillol und Lithographien des russisch-französischen Bildhauers und Graphikers Ossip Zadkine. Auch in diesem Haus sind umfangreiche Wandmalereien von Paul Mersmann entstanden.

Bildhauerische Arbeiten von Paul Mersmann finden sich in Rotenburg an der Wümme und in Wiesbaden. Für den Bahnhofsplatz von Rothenburg entsteht der durch die Lektüre von LautréamontsMaldoror beeinflusste Adlermensch als Bronzeguss. Für die Stadt Wiesbaden entwarf er die keltischen Gottheiten Sirona, Epona und Rosmerta, ebenfalls in Bronze.

Eine Sammlung phantastischer, teilweise mystisch-okkulter Novellen gab im Jahr 2002 die Maximilian-Gesellschaft unter dem Titel Kaleidoskopische Schriften heraus. Für eine ab 2003 entstehende unveröffentlichte Romanfolge unter dem Titel Schattenforschungen griff Paul Mersmann diesen Themenkomplex motivisch wieder auf.

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